Rheumatische Erkrankungen
PCP steht für primärchronische Polyarthritis oder rheumatoide Arthritis. Die Folge sind Bewegungseinschränkungen, die alle Gelenke betreffen können. Sie ist häufig sehr schmerzhaft und führt schlimmstenfalls zu starken Deformitäten und versteiften Gelenkfehlstellungen (vor allem im Spätstadium von PCP), die wiederum Bewegungseinschränkungen mit sich führen. Sekundäre Merkmale sind häufig Funktionsstörungen der gelenkführenden Muskulatur (z.B. Koordinationsstörungen) sowie muskuläre Atrophie (Muskelabbau).
Ödeme, Gelenkschwellungen und Missempfindungen können begleitend auftreten. Hoher Krafteinsatz und die Gelenke beanspruchende Tätigkeiten (z.B. in Gelenkendstellung) müssen vermieden werden, weshalb eine geeignete funktionell ausgerichtete Hilfsmittel- bzw. Rollstuhlversorgung zu einer gezielten Funktionsverbesserung beitragen kann.
Anforderungen an den Rollstuhl
- Für den Transfer von vorne (evtl. über den Stand) gerader Rahmenvorderbau mit abschwenkbaren, abnehmbaren Beinstützen
- Die Mobilität und aktive Beweglichkeit muss gefördert werden
- Sehr leichtgängiger Rollstuhl für kraftreduzierten und gelenkschonenden Antrieb (eventuell mit Antriebshilfe Servomatic)
- Verschiedene Sitzhöhen zum „Rollstuhlgehen“, als Schieberollstuhl oder als manueller Aktivrollstuhl
- Auswahl individueller Sitz- und Rückenvarianten: bei Deformitäten, gegen Dekubitus, zur Unterstützung der Wirbelsäule u.a.
- Einfache und eindeutige Handhabung von Bedienelementen (Beinstützenverriegelung etc.) für den Benutzer bzw. für die Begleitperson
- Funktionelles Zubehör zur individuellen Anpassung an die Restmobilität bzw. die jeweilige Problematik (z.B. höhenverstellbare Beinstützen, winkelverstellbarer Rücken, Greifreifenüberzüge, Bremshebelverlängerungen etc.)
- Zubehör für Begleitpersonen, z.B. Schiebegriffe oder Trommelbremse
- Mobilität per Auto durch leichtes Falten/Entfalten, geringes Eigengewicht und gute Verladefähigkeit des Rollstuhls